Ursachen für starkes Schwitzen

Während die Ursachen für „normales“ Schwitzen wissenschaftlich einwandfrei erklärbar sind, sieht es bei übermäßigem Schwitzen anders aus. Obwohl die Medizin in den letzten Jahren viel über dieses Thema herausgefunden hat, sind immer noch nicht alle Ursachen für übermäßiges Schwitzen bzw. eine Hyperhidrose geklärt.

Häufigste Ursachen für normales als auch für übermäßiges Schwitzen sind:


Hohe Temperaturen

Es gibt wohl keinen Menschen, der im Sommer bei 30 Grad und mehr nicht verstärkt schwitzt. Gut so, denn dabei handelt es sich um eine gewollte Funktion des menschlichen Körpers, die dessen Kühlung dient und phasenweise sogar lebensnotwendig ist. Die meisten Menschen schwitzen am stärksten am Kopf, unter den Armen sowie auf Brust und Rücken. Der frische Schweiß ist völlig geruchsneutral, erst wenn Bakterien damit beginnen ihn zu zersetzen, bildet sich der gefürchtete Geruch.

Körperliche Anstrengung

Es muss gar nicht einmal besonders heiß sein, um ins Schwitzen zu kommen. Da reicht schon ein wenig körperliche Betätigung, zum Beispiel durch Sport, Gartenarbeit, Spielen mit Kindern oder Ähnliches. Neben hohen Temperaturen ist körperliche Anstrengung der Hauptgrund für das Schwitzen. Der Hintergrund ist auch hier die Kühlung durch Befeuchten der Haut.

Emotionale Erregung

Ein Schweißausbruch muss nicht unbedingt infolge von körperlichen Zustandsänderungen auftreten. Auch emotionale Ereignisse können dafür sorgen, dass der Körper mehr oder weniger unkontrolliert Schweiß absondert. Eine solche emotionale Erregung kann beispielsweise aus Furcht, Trauer, Stress oder Freude resultieren. Sicher hat jeder schon einmal den Begriff „Angstschweiß“ gehört. In diesem Fall produziert der Körper ein bestimmtes Stresshormon, das gleichzeitig auch die Produktion der Schweißdrüsen anregt. Hintergrund ist hier allerdings nicht die Kühlung des Körpers, sondern die Erzeugung spezieller Duftstoffe.

Übergewicht

Manche mögen es nicht gerne hören: Zu viel Speck auf den Rippen kann ebenfalls für verstärktes Schwitzen sorgen. Schließlich muss der Körper in diesem Fall größere Kräfte aufbringen, um die Massen zu bewegen. Doch nicht nur das: Auch der Kreislauf muss bei Übergewichtigen höhere Leistungen vollbringen, was sich ebenfalls auf den Temperaturhaushalt des Körpers auswirkt. Das beste Gegenmittel: Abnehmen! Schon wenige Kilogramm Gewichtsverlust sorgen für eine erheblich geringere Belastung des gesamten Körpers und bringen somit auch weniger Schweiß mit sich.

Pubertät

In der Pubertät verändert sich der menschliche Körper sehr stark, er wird vom Kind zum Erwachsenen. Damit verbunden ist auch eine recht rege Produktion von Schweiß, die durch die vermehrte Bildung von Hormonen bedingt ist. Das Besondere: Bei Jungen in der Pubertät riecht der Schweiß nicht erst während des Zersetzungsvorgangs durch Bakterien, sondern auch schon in frischem Zustand. Nach Abschluss der Pubertät – im Alter von etwa 18 Jahren – reduziert sich die Schweißproduktion dann normalerweise auf das übliche Maß.

Schwangerschaft

Während der menschliche Körper in der Pubertät den Reifeprozess vom Kind zum Erwachsenen durchlebt, bereitet sich der weibliche Körper in der Schwangerschaft auf die Geburt des Kindes vor. Auch diese Phase ist - ähnlich wie die Pubertät - mit diversen körperlichen Änderungen verbunden, zum Beispiel die obligatorische Gewichtszunahme, die im Rahmen einer Schwangerschaft bis zu 15 kg betragen kann. All diese Faktoren - also die Gewichtszunahme sowie die Hormonänderungen - tragen dazu bei, dass während der Schwangerschaft vermehrt Schweiß produziert und abgesondert wird.

Wechseljahre

Weniger mit stetigem Schwitzen als vielmehr mit kurzfristigen, heftigen Hitzewallungen und dementsprechenden Schweißschüben haben Frauen in den Wechseljahren zu kämpfen. Die Schweißschübe können mehrmals am Tag auftreten, bei manchen Frauen bis zu 30 Mal. Ähnlich wie bei Pubertät und Schwangerschaft sind auch die Schweißausbrüche in den Wechseljahren durch die hormonelle Umstellung bedingt. Der weibliche Zyklus ist an seinem Ende angelangt, die Frau wird naturgemäß unfruchtbar. Das Ganze ist mit einer komplexen Hormonumstellung verbunden, die neben den besagten Schweißausbrüchen auch bei vielen Frauen für ein seelisches Ungleichgewicht sorgt.

Ernährung

Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss darauf, ob der Körper ein kühlendes oder eher ein erhitzendes Gefühl bekommt. Schon in der Traditionellen Chinesischen Medizin vor vielen Tausend Jahren hat man erkannt, dass es Speisen gibt, die kühlend und andere, die wärmend auf den Körper wirken. Insbesondere bei scharfem Essen sind die Auswirkungen auf den Temperaturhaushalt des Körpers sofort zu sehen. Jeder kennt das: Wer scharf gewürztes Essen zu sich nimmt, fängt unmittelbar darauf an zu schwitzen. Auch dabei handelt es sich um eine Schutzreaktion des menschlichen Körpers, der die Schärfe im Inneren mit einer kühlen Schweißschicht von außen zu regulieren versucht.

Erkrankungen

Zu guter Letzt kann übermäßiger Schweiß auch ein Anzeichen einer ernstzunehmenden Erkrankung sein. Gerade bei Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes oder einer Schilddrüsenüberfunktion ist das übermäßige Schwitzen ein charakteristisches Merkmal dieser Erkrankungen. Wer also mehr als normal schwitzt und keine der zuvor genannten Ursachen auf sich zutreffend findet, der sollte sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen.


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