FAQ / Glossar

Schwitzen

Schwitzen ist eine ureigene Funktion des menschlichen Körpers. Diese sorgt dafür, dass der Körper nicht überhitzt und bei starker Beanspruchung durch die Schweißschicht auf der Haut entsprechend gekühlt wird.

Schweißdrüsen

Die Schweißdrüsen sind für die Produktion des menschlichen Schweißes zuständig. Der Schweiß ist ein durchsichtiges Sekret, bestehend aus Wasser, Salz und zahlreichen anderen Stoffen. Der Mensch besitzt nahezu am ganzen Körper Schweißdrüsen, die meisten Drüsen pro Quadratzentimeter Fläche finden sich im Gesicht, an den Händen und an den Füßen.

Angstschweiß

Jeder kennt die Situation: In Phasen erhöhter körperlicher Erregung - z. B. in Angstsituationen - schüttet der Körper vermehrt Schweiß aus. Daher spricht man auch von Angstschweiß. Aber auch bei Stress, emotionalen Ausnahmezuständen wie Trauer, extremer Nervosität etc. wird eine größere Menge von Schweiß ausgeschieden. Der Körper versucht damit, die erhöhte Tätigkeit von Kreislauf und diversen Organen auszugleichen.

Schweißfüße

Da sich an den Füßen mit die meisten Schweißdrüsen am ganzen menschlichen Körper befinden, schwitzt der Mensch hier oft ganz besonders stark. Manche Menschen leiden daher unter ständigem Schweiß an den Füßen, hierbei spricht man auch von Schweißfüßen. Es gibt diverse Hausmittel, mit denen sich Schweißfüße behandeln lassen. Hilft dies nichts, können die Schweißdrüsen auch operativ entfernt beziehungsweise abgesaugt werden.

Handschweiß

Ähnlich wie an den Füßen befinden sich auch an den Händen mehr Schweißdrüsen als an anderen Körperteilen. Der Mensch schwitzt daher insbesondere in den Handinnenflächen oftmals sehr stark. Mancher leidet darunter, wenn er beispielsweise nervös ist und anderen Menschen die Hand geben muss. Ebenso wie bei den Füßen lässt sich auch die übermäßige Schweißproduktion an den Händen durch Hausmittel oder medizinischer Eingriffe behandeln.

Nachtschweiß

Einige Menschen klagen über eine erhöhte Schweißproduktion in der Nacht beziehungsweise während des Schlafens. Vorsicht: Solche nächtlichen Schweißausbrüche können auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten. Tritt der Nachtschweiß über einen längeren Zeitraum ununterbrochen auf, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Hyperhidrose

Unter dem Fachbegriff Hyperhidrose versteht man das übermäßige Schwitzen beziehungsweise eine unkontrollierte Schweißproduktion. Diese beeinträchtigt das Leben der Betroffenen oft in erhöhtem Maße, so muss beispielsweise ständig die Kleidung gewechselt oder Hände, Füße und andere Körperteile gewaschen werden. Die Hyperhidrose lässt sich heute durch spezielle medizinische Verfahren wie beispielsweise die Iontophorese bekämpfen.

Iontophorese

Unter Iontophorese versteht man die Behandlung übermäßigen Schwitzens unter Zuhilfenahme von Strom. Dabei werden die stark schwitzenden Körperteile - z. B. Hände oder Füße - einzeln in mit Wasser gefüllte Wannen gelegt, auf die anschließend ein Gleichstrom gelegt wird. Der so durch die Körperteile fließende Strom soll die Schweißproduktion der entsprechenden Drüsen verringern.

Chemische Denervierung

Unter dem Begriff „Chemische Denervierung“ versteht man das Bekämpfen einer übermäßigen Schweißproduktion mittels Einsatz des Nervengiftes Botox. Das Gift wird in stark verdünnter Form an mehreren Stellen des betroffenen Körperteils injiziert und sorgt anschließend dafür, dass die Schweißdrüsen sozusagen gelähmt werden und folglich weniger Schweiß produzieren. Das Verfahren wird heute allerdings überwiegend bei erhöhter Schweißproduktion im Achselbereich eingesetzt. Der Einsatz an anderen Körperteilen ist mit zahlreichen Risiken verbunden.

Chirurgische Therapie

Sofern Hausmittel und „sanfte“ Therapieformen bei übermäßigem Schwitzen bzw. einer Hyperhidrose nicht mehr helfen, kann eine chirurgische Therapie den gewünschten Effekt bringen. Dabei gibt es verschiedene Therapieformen, von der kompletten Entfernung eines Hautareals mitsamt Schweißdrüsen bis zum gezielten Absaugen von einzelnen Schweißdrüsen.

Topische Therapie

Die Topische Therapie zur Behandlung von Hyperhidrose besteht aus mehreren Verfahren, die auf einander aufbauend konzipiert wurden. So kommt beispielweise die Behandlung mit Aluminiumchlorid zum Einsatz, ergänzt durch weitere geeignete Präparate.

Schweißdrüsenkürettage

Unter diesem Fachbegriff versteht man das gezielte Absaugen einzelner Schweißdrüsen mit einem patentierten Verfahren. Die Therapie ist allerdings bis heute nur im Bereich der Achselhöhlen möglich, außerdem besteht die Gefahr des kompensatorischen Schwitzens. Hierbei übernehmen sozusagen die verbliebenen Schweißdrüsen die Funktion der entfernten und produzieren entsprechend mehr Schweiß.

Gravimetrie

Bei der Gravimetrie wird die Menge des abgesonderten Schweißes mit einem speziellen verfahren gemessen. Dazu wird eine Art „Löschpapier“ benötigt, das den Schweiß innerhalb einer Minute aufnimmt. Das Papier wird zunächst im Rohzustand und dann mitsamt aufgesaugtem Schweiß gewogen. Die Differenz zwischen den beiden gemessenen Gewichten ergibt dann die abgesonderte Schweißmenge. Das Verfahren wird dazu genutzt, eine Hyperhidrose zu diagnostizieren.

Jod-Stärke-Test

Ebenso wie die Gravimetrie dient auch der Jod-Stärke-Test zur Diagnose einer Hyperhidrose. Hierbei wird eine dreiprozentige Jodlösung auf die betroffene Körperpartie aufgetragen und anschließend Stärkemehl aufgestreut. Im angefeuchteten Zustand verfärbt sich die Jodlösung und gibt so Aufschluss über die abgesonderte Schweißmenge.

Anamnese

Jeglicher Diagnose und Behandlung bei einer vermuteten Hyperhidrose sollte eine ausführliche Anamnese vorausgehen. Dabei handelt es sich um das Gespräch mit den Arzt oder Heilpraktiker bzw. Alternativmediziner. Das Gespräch dient dazu, die Vorgeschichte des Patienten zu beleuchten und evtl. erste Aufschlüsse über die möglichen Ursachen für das vermehrte Schwitzen zu geben. Je mehr Zeit sich der Experte für die Anamnese nimmt, desto besser.


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