Hyperhidrose: ideale Bedingungen für Tinea Pedis (Fußpilz)

Dass es einen Zusammenhang zwischen Hyperhidrose und Fußpilz gibt, bewies 2005 eine Fall-Kontrollstudie an der Berliner Charité Klinik. Das Ergebnis dieser Studie: Von den untersuchten Patienten mit Fußpilz litten 3,5mal so viele zusätzlich an Hyperhidrose.

Für diese Studie wurde zunächst die Schweißproduktion an den Füßen ermittelt. Anschließend stellten die Mediziner fest, dass 53 Prozent der untersuchten Fußpilz-Patienten auch an einer Hyperhidrose litten. Bei der Kontrollgruppe waren es dagegen nur 33 Prozent. Das um den Faktor 3,5 höhere Risiko errechneten die Berliner Hautärzte, indem sie weitere Faktoren wie das Geschlecht, die sportliche Aktivität oder Besuche im Schwimmbad mit einrechneten. Mit dieser Untersuchung wurden entsprechende Befunde bestätigt, wonach Hyperhidrose nicht nur für eine feuchtes Klima auf der Haut sorgt, sondern auch die körpereigene Abwehr schwächt.

Das ist Hyperhidrose

Bis zu zwei Prozent der Menschen in Deutschland leiden unter Hyperhidrose. Darunter versteht man eine übermäßige Produktion von Schweiß, die unabhängig von der Tages- oder Jahreszeit sowie Wärme oder Kälte erfolgt. Laut wissenschaftlicher Definition liegt eine Hyperhidrose vor, sofern der Körper innerhalb von fünf Minuten 100 Milligramm Schweiß in einer Achselhöhle produziert. In 60 Prozent der Fälle tritt die übermäßige Schweißbildung an den Handflächen und Fußsohlen auf. Damit bietet diese Krankheit den idealen Nährboden für Tinea pedis.

Hyperhidrose und Fußpilz

Denn verursacht wird Tinea pedis von Fadenpilzen, für die eine feuchte und warme Umgebung geradezu ideal sind. Die Pilze werden von Mensch zu Mensch direkt oder indirekt übertragen, als häufigste Übertragungsstätten gelten Saunen und Schwimmbäder, wo viele Menschen barfuß laufen. Der Grund: Die Haut ist einem beständigen Erneuerungsprozess unterworfen, wobei abgestorbene Teile als Hautschuppen abgeworfen werden. Da der Mensch täglich unzählige kleine Hautschuppen verliert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, er in öffentlichen Bereichen, in welchen viele Menschen barfuß laufen, infizierte Hautschuppen verliert. Sobald gesunde Menschen mit diesen winzigen, infizierten Hautstücken in Kontakt kommen, haften sich die Würmer an gesunde Füße. Dort nisten sie sich in den Zwischenräumen der Zehen ein und breiten sich aus. Die Betroffenen merken erst, dass sie sich infiziert haben, sobald sie die ersten Symptome von Tinea pedis spüren. Dazu gehören - oft starker - Juckreiz und Rötungen auf der Haut. Sofern keine Behandlung erfolgt, kann sich der Fußpilz ungestört weiter ausbreiten und sogar auf andere Regionen des Körpers übergreifen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Weil Hyperhidrose den idealen Nährboden für Fußpilz bietet, macht es wenig Sinn, diesen gesondert mit klassischen Therapien zu behandeln. Gute Erfahrungen haben die Ärzte mit 30prozentigem Aluminiumchlorid-Hexahydrat oder Leitungswasser-Iontophorese gemacht.


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